Land l(i)eben sammelte beim Workshop „Chancen der zukünftigen Gesundheitsvorsorge im Landkreis Kusel“ Impulse von Menschen aus dem Gesundheitsbereich - einem der Themenbereiche, in dem das Projekt aktiv die Zukunft des Kreises mitgestalten möchte. Ziel ist es, aus den Ideen Projekte zu entwickeln, die die Gesundheitsversorgung im Landkreis - trotz Ärztemangel in der Region - sicherstellen. Aktuell ist mehr als jeder fünfte Hausarzt im Landkreis bereits über 70 Jahre alt.
Bei der Veranstaltung wurden Pilotprojekte aus anderen Regionen vorgestellt, beispielsweise aus Oberfranken, wo mit telemedizinischen Leistungen die Versorgungssituation deutlich verbessert werden konnte. Teilnehmende verwiesen auf das Prinzip der Einfachheit. Ideen, die eingebracht wurden, lagen ebenso im Bereich Prävention durch eine sensorgesteuerte Überwachung zu Hause als auch im Bereich Allgemeinmedizin, z.B. durch die Implementierung von Ersthelfer-Apps sowie die Schaffung einer Videosprechstunde. Immer wieder spielte das Thema lokale Vernetzung und Austausch eine Rolle sowie der Mensch, der unbedingt im Mittelpunkt bleiben solle. „Ich bin zuversichtlich, dass wir aus den so gewonnen Vorschlägen gemeinsam mit den Akteuren im Gesundheitsbereich gute Projekte im Landkreis realisieren können“, sagte Chief Digital Officer Kira Keßler und Leiterin von Land l(i)eben im Anschluss.
In den Wochen zuvor konnten Bürgerinnen und Bürger sich bereits zu weiteren Themen beteiligen. Zuletzt beim Workshop „Neue Wege der Bürgerbeteiligung“, an dem auch Bürgermeister und Ehrenamtliche teilnahmen. Nadine Kropp, Projektleiterin bei Land l(i)eben für das Thema Bürgerbeteiligung, stellte Möglichkeiten und neue Wege zur Mitsprache im Landkreis vor.
„Wichtig bleibt uns bei jedem Thema, dass die Menschen im Landkreis im Mittelpunkt stehen“, so Keßler zum Ausblick auf die zukünftige Projektentwicklung.
Land l(i)eben – digital.gemeinsam.vorOrt ist ein Projekt der Kreisverwaltung Kusel. Gefördert wird es mit seinen Modellvorhaben über das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen sowie der KfW und ist Teil des dortigen Förderprogramms Smart Cities. Die geförderten Kommunen erhalten so die Möglichkeit zukunftsfähige und nachhaltige Lösungen für aktuelle Herausforderungen zu erproben.
9. August 2022