Kulturschätze im Landkreis werden durch LAND L(i)EBEN digital erlebbar
Neue Erlebnisse auf Burg Lichtenberg
Zunächst ein kurzer Rückblick: Der Landkreis Kusel wurde im vergangenen Jahr vom Förderprogramm „Kultur.Landschaft.Digital.Rheinland-Pfalz“ (KuLADig RLP) mit der Burg Lichtenberg als Modellkommune auserwählt. Gemeinsam mit uns von LAND L(i)EBEN wurde das Projekt „Burgleben.digital“ konzipiert, um die 800-jährige Geschichte der Burganlage digital aufzubereiten und darzustellen.
Dazu wurde ein virtueller 360°-Rundgang geschaffen auf dem sich die Nutzerinnen und Nutzer auf eine spannende Zeitreise durch die Geschichte der größten Burganlage der Pfalz begeben können. Es warten viele interessante Informationen, aufbereitet in Form von Text-, Audio- und Videobeiträgen, auf die Nutzenden. Auch die beiden auf der Burg angesiedelten Museen, das Urweltmuseum Geoskop und das Pfälzer-Musikantenland-Museum, sind mit zusätzlichen Informationen in den virtuellen Rundgang integriert.
Abrufbar wird der entwickelte 360°-Rundgang über das von beschaffte Infotainment-Terminal auf dem Burggelände sein. Zusätzlich sind dort weitere Informationen u.a. über die Burg, das Pfälzer Bergland, das Projekt LAND L(i)EBEN sowie auch die nahgelegene Sensor-Testfläche von LAND L(i)EBEN bereitgestellt. Des Weiteren kann der Rundgang auch über die unsere Webseite von zu Hause abgerufen werden und so Neugierde auf einen Besuch von Burg Lichtenberg wecken. Über QR-Codes auf Hinweisschilder auf dem Burggelände ist die virtuelle Führung auch vor Ort über das eigene mobile Endgerät aufrufbar. Sie können die Besuchenden die hinterlegten Informationen an der jeweiligen Stelle einsehen.
Als weiteres neues, digitales Angebot können die Besuchenden ausgewählte Kulturschätze sowie die Geschichte des Landkreises aus völlig neuer Perspektive mittels 360°-Videos über eine VR-Brille erleben. Bereits auf mehreren Veranstaltungen im vergangenen Jahr hat unser Team den virtuellen Flug über Burg Lichtenberg präsentiert. Dieses Video wird ebenso wie ein 360°-Drohnenflug über den Steinbruch Rammelsbach in den Ausstellungsräumlichkeiten der Zehntscheune (1. OG) zu sehen sein. Im Steinbruch werden immer wieder Fossilien urzeitlicher Lebewesen entdeckt und ausgegraben, die Aufschluss über die Region Kusel in der Vordinosaurierzeit vor 300 Millionen Jahren liefern. Als drittes VR-Video wird, passend zur aktuellen Sonderausstellung des Pfälzer Musikantenland-Museums, eine nachgestellte Überfahrt eines Wandermusikanten nach Amerika angeboten. Des Weiteren wird ein von uns zur Verfügung gestellter Aktivitätentisch die Museumsausstellung bereichern. Geplant ist die Entwicklung neuer Module (z.B. Spiele, Quizze) mit Bezug auf das Wandermusikantentum.
Museen digital attraktiv und gemeinsam zukunftsfähig gestalten
Im Teilprojekt „Kulturschätze.digital“ gehen wir ebenfalls den digitalen Angebotsausbau der Museen im Landkreis an. Im ersten Schritt werden für sechs Museen in der Verbandsgemeinde Oberes Glantal Konzepte erarbeitet. Für das Bergmannsbauernmuseum in Breitenbach wurde zudem die Erstellung von drei Augmented-Reality-Stationen als erster Prototyp beauftragt. Ein virtueller Bergmann in Bergmannskluft wird den Besuchenden m Anfang der Ausstellung eine Einführung in das Leben der Bergmannsbauern sowie weitere Informationen über das Museum an die Hand geben. An der zweiten Station wird ebenfalls über AR eine Zollsituation, die die Bergmänner auf dem Weg zu den Gruben im Saarland an der Ländergrenze erlebten, nachgestellt. Ebenfalls wird die Arbeit in einem Stollen unter Tage virtuell aufbereitet. Unter anderem wird die damals in den Gruben weit verbreitete Kinderarbeit an dieser Station thematisiert und visualisiert werden.
Für die Entwicklung der Konzepte der ersten sechs Museen können sich die Bürgerinnen und Bürger des Landkreises bei einer Umfrage auf der Bürgerbeteiligungsplattform MITMACHEN (www.mitmachen-landkreiskusel.de) aktiv beteiligen. Die Umfrageergebnisse fließen mit in die Entwicklung der Konzeptionen zur digitalen Angebotserweiterung der ausgewählten Museen ein. Auch die weiteren Museen im Landkreis, die nicht Teil der ersten Projektphase von „Museen.digital“ sind, profitieren ebenfalls von der ausgewerteten Umfrage.